07.02.2010 - Abstieg !



Heute Morgen um 8 Uhr ging es los - Abstieg des Kilimandscharos. Ich würde fast behaupten, es war doppelt so schwer wie der Aufstieg. Die kommenden neun Stunden waren so schwer, dass ich glaubte es wären meine Letzten. Die Beine, Füße und Knie schmerzten so sehr, das ich hätte schreiend den Berg runter rollen können. Tapfer hielt ich jedoch durch - für mich ein wahres Wunder - um Stunden später irgendwie am Gate anzukommen. Der Rancher gratulierte mir noch und schlug mir irgendwelche Statistiken um die 0hren. Wohl nur 40 Prozenten der Besteiger erreichen den Uhuru Peak, 30 Prozenten brechen an der Kibo Hütte ab und der Rest schaff es wenigstens bis zum Gilmans Point. Ich fühle mich ein klein wenig geehrt, doch eigentlich bin ich so platt, dass ich das Ganze noch nicht wirklich realisieren kann - kommt aber bestimmt später.


Am Abend haben wir noch ein kleines Fest mit Rudi meinen Bergführer, Dirk meinen Kameramann, Toni meinem Guide und den sechs Trägern die uns während der Besteigung versorgt haben, gefeiert. Es wird getanzt und gesungen und dann überrollen mich mal wieder die Emotionen und ich freuen mich, weine und stelle mir viele Fragen- alles dreht sich in meinem Köpfchen. Es war eine tolle Expedition, tolle Erfahrungen, tolle Begegnungen und schöne Erlebnisse. Aber viele Fragen stellen sich mir. Die Armut in Afrika ist grenzenlos groß mir tut es im Herzen weh - ja, es zerreißt mich fast - zu sehen wie die Menschen hier leben und leiden. Genauso nachdenklich und schmerzvoll ist es, was in Deutschland mit vielen Kindern und Familien geschieht. Wie kann es sein das wir Menschen das hinnehmen und die, die es ändern könnten -es einfach nicht tun? Ich finde das alles sehr fraglich und ich denke, wenn ein jeder ein wenig auf seinen Nächsten schauen würde, wäre der Welt schon ein Stück weit geholfen. Morgen planen wir eine super schöne Aktion für afrikanische Kinder - ich hoffe damit ein kleines Zeichen setzten zu können. Ich kann zwar nicht die Welt retten- das ist mir völlig klar - aber ich kann und werde nicht mehr weg schauen - nicht in Afrika und auch nicht in Deutschland!







Arved Fuchs - Botschafter


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