06.02.2010 - Der Freiheit entgegen !



Um 00:35 Uhr verließen wir die Kibo Hütte und machten uns auf den beschwerlichen Weg zum Gipfel des Kilimandscharos. Die heutige Tour wird 15 Stunden betragen. Bis ich am Gilmans Point in 5641 Meter ankam, mußte ich mich sechs Stunden brutal den Berg hoch kämpfen. Ich habe geflucht, geweint, gebrochen und geschrien vor Schmerzen, einige Male erreichte ich meine körperlichen Grenzen, die Höhenkrankheit setzte mir stark zu. Ich schaffte es jedoch immer wieder mich selbst zu motivieren und so habe ich mich durchgebissen, Schritte gezählt, Atmung gesteuert und an das Ziel geglaubt. Stunden später wurde ich dafür reichlich belohnt.


Der Gilmans Point bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die Kilimandscharo Gletscher. Viele Kilimandscharo Besteiger beenden hier ihre Besteigung und kehren wieder um. Nach einer kurzen Pause - mir ging es auch wieder etwas besser - beschloß ich, von hier aus nun auch noch den zwei Stunden entfernten Uhuru Peak 5895 Meter ( die Freiheits Spitze) des Kilimandscharo - richtigerweise muß man Kibo sagen, da der Kibo der höchste Gipfel des Kilimandscharos Gebietes ist, anzusteuern. Höher hinaus geht es nicht in Afrika! Der Weg war sehr anstrengend, zum Einen weil die Luft in 5600 Meter super dünn ist, der Kopf schmerzt und die Sinne schwinden und zum Anderen, hatte es die letzten Tage geschneit und somit waren die Wege verschneit bzw. vereist. Total erschöpft, mit den Kräften am Ende, aber super glücklich und stolz, erreichte ich den berühmten Uhuru Peak - die Freiheits Spitze Afrikas.


Ich setzte alle unsere Sponsorenfahnen und natürlich auch unsere riesige sunshine4kids Flagge und dann überrollten mich plötzlich die Gefühle und ich habe nur noch geweint. Monate lange Vorbereitungen, Kritiker die nicht glaubten das ich das schaffe, die Anstrengungen der letzten Tage, der beschwerliche Aufstieg, die ganze Last ... und jetzt stehe ich hier und habe es tatsächlich zum höchsten Punkt Afrikas geschafft. Das sind einmalige Glücksgefühle die sich einfach nicht beschreiben lassen, jeder Schritt, jeder Schmerz, jede Träne waren diese Wohltätigkeits Expedition wert. An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Sponsoren, Unterstützern, den vielen lieben sunshine Mitarbeitern, meinen Freunden und meiner lieben Familie bedanken - ihr alle habt an mich geglaubt und mich damit enorm unterstützt und motiviert - vielen lieben Dank dafür! Der Abstieg dauerte noch einmal sieben Stunden, zwar nicht so beschwerlich wie der Aufstieg, dafür begleitet von Schwindel, Kopfweh und Übelkeit, was wohl mit der enormen
Höhe zu tun hatte. Völlig am Ende, glücklich und nur noch müde erreichte ich dann gerade die Horombo Hütte und habe nur noch einen Wunsch - ein Bett!
















Arved Fuchs - Botschafter


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Rotary Club of South Brisbane

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